Thoughts – Gedanken
Die Rede zum Kurzfilm auf YouTube, 2021
Vorwort
Dieser Film ist für alle Menschen.
Ich möchte einige meiner Gedanken mit dir teilen.
Vielleicht sind dir die Ansichten über die ich rede bekannt
und du stimmst ihnen zu –
vielleicht hast du aber auch deine ganz eigenen Auffassungen.
Egal in welcher Lebenslage du steckst,
Nimm dir einen kurzen Augenblick:
um dich auf das Leben gedanklich zu fokussieren.
Prolog
Stell dir vor du sitzt in einem Zimmer. Einem Zimmer, das außer dem Stuhl auf
dem du sitzt, einem Brief den du in deiner Hand hältst und dir selbst völlig leer
ist. Es ist nicht nur leer, es ist ebenso still. Und diese Stille ist so laut das es in
deinen Ohren schmerzt. Dein Blick fällt auf das Papier in deinen Händen. Ein
Jahr. 365 Tage. Solange hast du noch zu Leben. Wie wirst du diese Zeit
verbringen? Wirst du all die Diskussionen weiter führen die dich in der
Vergangenheit beschäftigt haben, aber die letztendlich nichts gebracht haben?
Wirst du Stunden und Tage damit vergeuden über die Kommentare von
anderen Menschen nachzudenken? Wirst du weiterhin Dinge sein lassen die du
gerne tun würdest, weil du nicht weißt wie dein Umfeld reagieren wird? Wirst
du fünf Tage die Woche aufstehen und zu einer Arbeit gehen die dich
überhaupt nicht erfüllt? Das Geld was du verdienst reicht um die Miete deiner
Wohnung, das Nötigste für dich – und vielleicht auch deine Kinder – oder
deinen Hund zu zahlen. Die überfälligen Euro legst du zur Seite, du sparst sie
für deinen jährlichen Urlaub. 4 bis 6 Wochen kannst du dir nehmen, das
entspricht etwa 28 Tagen. Sobald dein Kopf im Urlaub angekommen ist, musst
du jedoch auch schon wieder zurück und es geht weiter wie zuvor. Doch was
jetzt, wo du bloß noch 365 Tage Leben hast? Kann es da überhaupt wie zuvor
weiter gehen?
„Wir führen das Leben als einen Strahl und vergessen dabei häufig, dass es eigentlich nur eine Strecke ist.“
Naima hermione
Deine Einstellung im Leben
Wir führen das Leben als einen Strahl und vergessen dabei häufig, dass es
eigentlich nur eine Strecke ist. Eine Strecke, dessen Ende viele erst dann
realisieren, wenn ihnen klar wird das sie noch gar kein Ende haben möchten.
Die Einstellung die man zu etwas hat, ist im Grunde immer das entscheidende.
Wir alle kennen die Frage „Ist das Glas halb leer, oder halb voll“?
Traust du dich gewisse Dinge nicht? Dinge, die du aber eigentlich gerne mal tun
würdest? Bestimmt. Vielleicht möchtest du gerne alleine reisen, aber traust
dich nicht. Oder du möchtest eine neue Sportart ausprobieren, glaubst aber
dich total zu blamieren. Möglicherweise möchtest du aber auch einfach einen
völlig anderen Kleidungsstil tragen und hast Bammel vor den Reaktionen der
anderen. Was auch immer es ist. Du solltest das was du tun willst, jetzt tun.
Nehmen wir an du traust dich nicht außergewöhnlich geschminkt in die Schule
zu gehen, oder zur Arbeit, aus Angst es würden komische Blicke oder
Kommentare kommen. Dann wirst du nie das ausleben, was du eigentlich gerne
würdest. Du wirst dich verstecken. Du wirst dich nicht ausleben können. Wenn
du aber doch den Schritt wagst das Haus so zu verlassen wie du es immer schon
gerne hättest, dann liegst du möglicherweise richtig und es kommen
Kommentare oder Blicke. Vermutlich fragst du dich jetzt, wie ich dir damit Mut
machen will. Aber hör mir zu: Wenn du etwas tust, das dir innerlich so viel
bedeutet und du dafür negative Reaktionen erhältst, dann wirst du ziemlich
sicher über diese Reaktionen betrübt sein und nachdenken. Einige Minuten,
einige Stunden, vielleicht sogar ein paar Tage. Doch dann werden diese
Kommentare verblassen und von den guten Reaktionen, die die deinen Mut
und deine Ausstrahlung bewundern, überschattet werden. Aber jetzt stell dir
vor du würdest es nicht tun, dich verstecken, nie das Leben führen das du
eigentlich führen willst. Dann wirst du dich nicht bloß 1-2 Tage über die
Reaktionen anderer aufregen, nein du wirst dich dein ganzes Leben lang über
dich aufregen. Weil du es nicht gewagt hast.
Deine Träume, und ich meine deine Tagträume, haben sehr viel mit deiner
Einstellung zum Leben zu tun, bzw. könnten sie das. Ich erkläre dir wieso. In
deinen Tagträumen lebst du ein Leben so wie du es gerne würdest. Du bist
selbstbewusst – du sprichst vor Menschen, die dich beachten und Wert auf
deine Meinung legen. Du hast die Kraft dazu eine gesunde Beziehung zu
führen, weil du in Gedanken frei heraus sagen kannst, wenn dich etwas stört.
Du kannst auf deine Ziele hinarbeiten, denn niemand könnte sie dir ausreden.
Kurzgesagt hast du dort die Motivation auf deine Ziele hinzuarbeiten, den Mut
deine Meinung zu vertreten und die Lebensfreude die daraus resultiert das du
frei machen kannst was du möchtest.
Wieso hast du diese Einstellung nicht auch im realen Leben, sondern nur in
deinen Tagträumen? Die Antwort ist Ängste. Im realen Leben kannst du nicht
kontrollieren was passiert und wie Menschen auf dich und dein Handeln
reagieren werden. Aber häufig wird dabei das wichtigste vergessen: Du kannst
nicht das Handeln der anderen kontrollieren, ja, aber du kannst sehr wohl über
deine Taten entscheiden. Und ist das, in Anbetracht der Tatsache das es
ohnehin dein Leben ist das du führst, nicht sehr viel Wert? Versuche all die
Stärken die du in deinem Kopfkino hast, einmal nach außen zu tragen. Und Stell
dir vor, was du alles tun und erreichen könntest, wenn du selbstsicherer drauf
wärst, positiver denken würdest und zielfokussierter arbeiten würdest.
Vielleicht klingt der folgende Tipp furchtbar nach einer Dosis „leicht gesagt“,
aber im Endeffekt bewirkt er wirklich etwas, ab dem Moment wo man es
versucht. Wenn du etwas nicht bist, dann tue so. Du bist nicht mutig? Tue so.
Du bist nicht positiv gestimmt? Dann tue so und denke einfach immer das
Gegenteil von dem was du eigentlich denken möchtest. Fake it t´ill you make it.
Wann immer du merkst, dass du etwas das du gerne tun möchtest nur
aufgrund deiner Ängste nicht tust, dann sage dir das du jetzt SchauspielerIn
bist. Und deine Rolle: ist dein Tagtraum-Du.
Dein Umgang mit dir selbst
Wie oft am Tag kritisierst du dich selbst oder machst dir Vorwürfe? Schon für
kleine Dinge, wie zum Beispiel etwas vergessen zu haben, spät auf einen Anruf
geantwortet zu haben oder etwas nicht ganz geschafft zu haben. Einige
Menschen neigen dazu genau das häufig zu tun, wenn auch unbewusst.
Und wie oft am Tag lobst du dich? Wie oft sagst du dir ganz bewusst das du
etwas gut gemacht hast oder etwas super war? Du solltest das ändern. Fange
an dich für kleine Dinge im Alltag die dir gelingen zu loben. Und wenn es nur
das Aufstehen morgens ist, weil du mal einen richtigen Scheiß Tag hast, dann
ist das auch okay, dann lobst du dich dafür. Am besten legst du dir ein
Erfolgsjournal an. Ein Buch in das du jeden Tag 1 bis 3 Situationen am Tag
einträgst in denen du Stolz auf dich sein konntest. Es muss nicht jeden Tag
etwas Episches hineingeschrieben werden, montags reicht vielleicht schon der
Stichpunkt „Hausaufgaben gemacht“ und samstags steht möglicherweise darin
„meinen Schwarm angesprochen“
Es ist wirklich wichtig für ein erfülltes Leben, eine gute Bindung zu sich selbst zu
haben. Bereue nicht was du in der Vergangenheit gemacht hast. Bereue nicht
die Beziehung die letztendlich doch in die Brüche gegangen ist, bereue nicht
das du vielleicht ein Schuljahr wiederholen musstet. Denn du hast Zeit
gebraucht. Dein jüngeres Ich hat Zeit gebraucht, und damals das was es getan
hat als das Richtige gesehen. Es hat daraus gelernt, du hast daraus gelernt, also
vergib dir und höre auf zu bereuen was geschehen ist. Denn jetzt bist du an
irgendeinem Punkt in der Gegenwart, an dem du deine Zukunft auf deine
Erfahrungen aufbauend ausrichten kannst.
„Höre Kritik – Fühle sie nicht!“
Naima hermione
Dein Umfeld
Menschen, Traditionen, Gewohnheiten, Orte, Zeiten, Sprache, all das
beeinflusst dich als Individuum. Es ist dein Umfeld, in das du hineingeboren
wirst und das du wenn du älter wirst durch Schul-, Berufs- und Hobby-Wahl
weiter ausbreitest. Das dich dein Umfeld ein Stück weit prägt ist normal. Aber
es gibt Dinge, die jeder in seinem Leben kontrollieren sollte. Dazu zählt der
Einfluss anderer Menschen auf die eigene Psyche. Menschen reden viel, und
wenn du anfängst aus der Norm zu treten, reden sie mit ziemlicher Sicherheit
auch über dich. Suche dir daher Mensch, deren Meinung dir wichtig ist. Das
kann deine Familie sein, oder Freunde von dir, vielleicht auch Lehrer mit denen
du dich gut verstehst. Wichtig ist, dass du entscheidest wessen Meinung zu dir,
dir wichtig ist. Höre Kritik – fühle sie nicht!
Höre einmal auf dein Bauchgefühl: Welche Menschen in deinem Umfeld sind
dir wichtig? Und wieso sind sie dir wichtig? Sind sie dir wichtig, weil du dich
ihnen verpflichtet fühlst, oder weil sie dir wirklich etwas bedeuten? Sind sie dir
wichtig, weil ihr gut zusammen lachen könnt, tiefgründige Gespräche führt,
oder weil sie dich motivieren?
Räume einmal deinen Bekanntenkreis auf. Manchen Menschen gibt man nur,
aber man empfängt nie etwas zurück. Es kann schwer sein Beziehungen zu
beenden, aber wenn es anstrengender ist zu bleiben, als zu gehen, dann wird
es dennoch Zeit genau das zu tun, gehen. Und du wirst nie lange alleine sein,
solange du ehrlich mit dir und anderen bist, das verspreche ich dir.
Viel Einfluss übt auch Social Media heute auf uns aus. Wir sehen perfekt in
Szene gesetzte Bilder und Videos und schmollen, weil wir das nicht so
hinkriegen. Mache dir, wenn du das nächste mal durch Instagram scrollst, mal
ganz bewusst bei welchen Bildern sich deine Stimmung senkt da du etwas
siehst das dich Vergleiche zu dir machen lässt. Entfolge diesen Personen für
eine Weile. Konzentriere dich nicht nur im echten Leben auf ein gutes Umfeld,
sondern auch in Social Media, denn gerade in den Medien suchen uns heute
gerne mal toxische Vorstellungen bis in die Gedanken heim. Schaue auf
Menschen die dir ein positives Gefühl geben, von denen du etwas lernst oder
die dich zum Nach-Denken anregen.
Du verbringst mehrere Tage die Woche mit deinen Arbeitskollegen oder
Mitschülern. Das Wochenende verbringst du mit Freunden und die Feiertage
oder Geburtstage mit der Familie. Der einzige Mensch in deinem Leben, mit
dem du 24 Stunden, 7 Tage die Woche leben musst, bist du selbst.
Deine Wahrnehmung
Das Wahrnehmung subjektiv ist weißt du, das wissen wir alle. Dennoch
vergessen wir es in vielen Situationen, zum Beispiel wenn wir streiten.
Jedes Urteil das wir fällen, jede Meinung die wir vertreten und jeder Gedanke
den wir denken, das alles baut auf Dingen auf die wir sehen und kennen, auf
Infos die wir bekommen und auf den Umständen in denen wir leben, oder
gelebt haben. Es ist also gar nicht möglich Meinungsverschiedenheiten zu
vermeiden.
Deine Wahrnehmung leitet deinen Tag, da du rund um die Uhr Dinge
wahrnimmst. Lerne Ich-bezogen zu sprechen und zu handeln. Damit kannst du
unnötige Streite verhindern, und häufig denken andere mehr über deine Worte
nach da sie sich nicht direkt angegriffen fühlen. Wann immer du etwas
empfindest das dich stört, oder auch das dich erfreut, dann teile das der
anderen Person mit. Aber teile es ihr auf eine gesunde Art mit, beginne den
Satz mit „Ich“ und erkläre deinem Gegenüber wie sich etwas auf dich auswirkt.
Am Ende
Du bist nun fast am Ende dieses Films angekommen.
Ich hoffe meine Gedankengänge, haben dich zum Denken angeregt und dir
vergessene Dinge vielleicht nochmal bewusst vor Augen geführt.
Dieser Film beruht auf Gedanken die ich in den letzten zwei Jahren in meinem
Tagebuch niedergeschrieben habe, ich teile sie mit euch, wie ihr damit weiter
arbeitet bleibt euch überlassen.
Ich wünsche mir, dass jeder sein Leben auf die Weise führen kann auf die er
möchte, solange er dabei niemandem, auch sich selbst, nicht schadet. Denn
egal wie verschieden unsere Ansichten und Ziele auch sein mögen, am Ende
schauen wir alle in denselben Himmel hinauf.
Hättest du noch 365 Tage zu leben, du würdest dir genau überlegen was du tun
würdest. Du würdest Dinge die dir keinen Spaß machen beenden, denn sie
haben plötzlich keinen Sinn mehr. Du möchtest deine Zeit mit Erlebnissen
füllen die es sich zu erinnern Wert sind und die dich ausmachen. Du möchtest
dir Wünsche erfüllen und mit deinen Freunden und der Familie Zeit verbringen.
Denn sobald du nur noch eine begrenzte Zeit hast, wird dir erstmals der Wert
den das Leben hat wirklich klar.
Fakt ist, das du nie wissen wirst wann aus deinem Strahl eine Strecke wird. Also
lebe dein Leben, jede Stunde, jeden Tag. Lebe dein Leben so, dass du die Augen
abends schließen kannst in dem Wissen das du weder dein jüngeres Ich, noch
dein älteres Ich enttäuscht hast
